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Zweigstelle: Hauptstelle	Mediengruppe: Sachliteratur	Standorte: Sbn 40 Vin / 2. Obergeschoss	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

Die Aktualität der Oper als Aufführungspraxis, die hochaktuelle Themen in ihrem historischen Stoff vereint, wird innerhalb dieses modernen Opernführers mit Fokus auf Geschlechterkonstruktionen und Rollenbilder aufgearbeitet. Die Literaturwissenschaftlerin Vinken wirft, ausgehend von tragischen Frauenrollen, einen Blick auf die dahinterstehende, konstruierte Männlichkeit, sowie die patriarchale Gesellschaft und macht sichtbar, dass "gender-fluidity" und "non binary" keinesfalls Themen unserer Tage sind. Opernhäuser als Kultstätten der Moderne brachten von Beginn an Alltagsthemen, Heiteres bis Prekäres und diverse Geschlechteridentitäten in die Abendprogramme. Herausragende Komponisten und Librettisten wie Mozart und Daponte hatten schon mit Charakteren wie Cherubino in Le Nozze di Figaro jedes Genderkorsett gesprengt. Von den Werken Mozarts über Verdi, Puccini, Bizet und Mascagani spannt die Autorin den Bogen bis zu Strauss und Berg. Eine Neuperspektivierung des Geschlechterdiskurses, die äußerst prägnant an die komplexe Materie heranführt und eine Zugänglichkeit zum Thema schafft.